Flächenmanagement

Heidelberg setzt auf Innenentwicklung im Gewerbe- und Industriegebiet Pfaffengrund

„Heidelberg setzt auf Innenentwicklung und geht die damit verbundenen Herausforderungen in den Bereichen Wohnen, Umwelt und Verkehr aktiv an“, so Gisela Splett, MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur, nach einem Informationsbesuch in Heidelberg mit dem Ersten Bürgermeister Bernd Stadel am Freitag, 17. Januar 2014.

„Mit der Erstellung eines Entwicklungskonzeptes im Gewerbe- und Industriegebiet des Stadtteils Pfaffengrund wird ein sehr wichtiges, spannendes und zukunftsweisendes Thema aus dem Bereich der Innenentwicklung aufgegriffen“, so Splett.

Heidelberg hat 2013 am Förderprogramm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ teilgenommen, um neue Perspektiven für das Gewerbe- und Industriegebiet im Stadtteil Pfaffengrund untersuchen zu lassen. Dabei spielt das Stadtwerkegelände als zukünftiger Energiepark sowie die Nachbarschaft zur Entwicklungsfläche „Bahnstadt“ eine wichtige Rolle.

„Die Entwicklung von minder- oder fehlgenutzten Gewerbeflächen findet vielerorts bei der Innenentwicklung noch zu wenig Beachtung“, stellte Splett fest. Im Rahmen des Programms „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ setze das Land daher einen Förderschwerpunkt beim Gewerbeflächenmanagement. Konzepte zur Entwicklung und gezielten Aufwertung in bestehenden aber minder genutzten Gewerbegebieten werden gefördert, um die Gewerbeflächen wieder marktgängig zu machen und weitere Flächeninanspruchnahmen im Außenbereich zu vermeiden.

„Gerade in einer Stadt wie Heidelberg, wo zahlreiche und unterschiedlichste Interessen aufeinander stoßen, ist ein verantwortungsvoller Umgang mit der Ressource Fläche besonders wichtig. Deshalb ist es erfreulich, dass Heidelberg eines der größten mit Flächenpotenzialen ausgestatteten Gewerbegebiete der Stadt untersucht und aufwertet“, betonte die Staatssekretärin.

„Die Stadt Heidelberg setzt konsequent auf einen sparsamen Umgang mit der Ressource Fläche und die Mobilisierung ihrer Innenentwicklungspotenziale. Mit dem ehemaligen Güterbahnhof und den von den amerikanischen Streitkräften aufgegebenen Flächen entwickelt die Stadt derzeit weitere über 300 Hektar Verkehrs-, Gewerbe- und Militärbrache, die für neue Wohn- und Gewerbenutzungen, für Wissenschaft und wissenschaftsnahe Produktion zur Verfügung stehen“, betonte der Erste Bürgermeister Bernd Stadel.

Der Flächenverbrauch in Baden-Württemberg ist im Jahr 2012 erstmals seit 2007 wieder leicht angestiegen: von 6,3 Hektar am Tag im Jahr 2011 auf 6,7 Hektar am Tag im Jahr 2012. „Diese Entwicklung zeigt, dass wir nach wie vor dringenden Handlungsbedarf haben. Denn unser langfristiges Ziel ist die Netto-Null beim Flächenverbrauch. Und hierbei wollen wir bis 2016 deutliche Erfolge zu erzielen“, erläuterte Splett. Auch der Bund verfolgt das Ziel, den bundesweiten Flächenverbrauch bis zum Jahr 2020 auf 30 ha/Tag zu reduzieren.

Hintergrundinformationen

Zukunfts-Wissensspeicher Energie und Technik – Oil Peak House
Der „Zukunfts-Wissensspeicher Energie und Technik“ – kurz: EnergiewendePark – ist von der Stadt und den Stadtwerken Heidelberg als Projekt der Internationalen Bauausstellung Heidelberg (IBA) geplant und soll die Energiewende vor Ort sichtbar machen. Der EnergiewendePark vernetzt Bürgerberatung, Labor und plastische Anschauungsobjekte, wie ein gläsernes Biomethan-Blockheizkraftwerk, eines der bundesweit größten Holz-Heizkraftwerke, einen Energiespeicher sowie Effizienztechnologien und ermöglicht damit ganz neue Wege der Wissensvermittlung. Die Stadt und die Stadtwerke Heidelberg realisieren das Projekt als einen Baustein im Masterplan 100 % Klimaschutz.

Förderprogramm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“
Das Förderprogramm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ unterstützt Kommunen, indem Vorhaben gefördert werden, die in besonderem Maße den Zielen der Innenentwicklung, der Senkung des Flächenverbrauchs, sowie der Schaffung attraktiver kompakter Siedlungsmuster mit zukunftsweisenden Strukturen Rechnung tragen. Seit Bestehen des Förderprogramms wurden rund 150 Projekte in Baden-Württemberg gefördert.

Die Ausschreibung für 2014 ist bereits angelaufen. Anträge können bis 25. April 2014 beim Ministerium für Verkehr und Infrastruktur eingereicht werden.

Weitere Informationen: www.mvi.baden-wuerttemberg.de/de/planen-bauen/flaechenmanagement/

Weitere Meldungen

Ein abgewandeltes Ortsschild auf dem das Wort Lärm durchgestrichen ist und ein Pfeil in Richtung des Wortes Ruhe weist. (Bild: Fotolia.com/ K.C.)
  • Lärm

Staatssekretärin Zimmer: Tempo 30 hilft gegen Straßenlärm

Breisgau-S-Bahn im Landesdesign (bwegt)
  • SCHIENE

Zuverlässigkeit auf der Breisgau-S-Bahn wird verbessert.

Eine Eiswaffel liegt auf dem Boden. Eiskugel, die aussieht wie die Erde liegt daneben und schmilzt langsam.
  • Klima

Statt Fahrverbote wirksame Maßnahmen für weniger CO2-Ausstoß

RE zwischen Singen und Stuttgart (Gäubahn) - hier zwischen Aistaig und Sulz, im Vordergrund der Neckar (Bild: Deutsche Bahn AG/ Georg Wagner)
  • SCHIENE

Land plant deutliche Angebotsverbesserungen auf und zu der Gäubahn

Verkehrsminister Winfried Hermann (Mitte) beim offiziellen Start der Batteriezüge Mireo Plus im Fahrgastbetrieb
  • SCHIENE

Batterie statt Diesel

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
  • E-Mobilität

Charge@BW bringt Schub bei Ladeinfrastruktur und für die E-Mobilität

Offizielle Freigabe der neuen Enzbrücke
  • Strasse

Ersatzneubau der Enzbrücke Niefern im Zuge der B 10 eröffnet

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße
  • Lärm

Schutz vor Motorradlärm durch Tempolimits

Zwei Lokführer stehen am Kopf eines Zuges der SWEG und lachen in die Kamera.
  • ÖPNV

Bündnis: Hand in Hand gegen den Fachkräftemangel im ÖPNV

Logo des Verkehrsministerium an einer Hauswand.
  • ÖPNV

Kostensteigerungen in der Busbranche werden durch fallende Dieselkosten gedämpft

Mitarbeiter auf einer Baustelle im Gespräch (Bild: stock.adobe.com/ Agnor Mark Rayan)
  • Straße

Weitere Großprojekte an die DEGES übergeben

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
  • Strasse

Mehr als 380 Millionen für die Sanierung des Bundes- und des Landesstraßennetzes

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • S 21

Gemeinsame Erklärung der Projektpartner von Stuttgart 21

Das Gebäude des Bundesrates in Berlin (Bild: Bundesrat)
  • SCHIENE

Bundesrat: Änderung des Bundesschienenwegeausbaugesetz

Ein weißes Fahrrad steht an einem Laternenmast.
  • RAD

Deutlich weniger Unfälle durch bessere Radwege und Tempolimits

Junge auf Autobahnbrücke hält sich die Ohren zu (Bild: Fotolia.com/ miredi)
  • Lärm

Öffentlichkeitsbeteiligung für Lärmaktionsplan startet

Aussenansicht eines Passagierszuges mit Blick auf den Führerstand des Zuges.
  • SCHIENE

Land und DB Regio vereinbaren Plan für besseren Bahnverkehr

Güterzug (Bild: Fotolia.com/ ThKatz)
  • SCHIENE

Fahrgäste und Güterverkehr dürfen nicht die Leidtragenden sein

Ein Bus steht an einer Haltestelle.
  • ÖPNV

Land fördert über 200 umweltfreundliche Busse

Erdkröte bei Straßenquerung
  • Amphibien

Achtung: Amphibien wandern wieder

  • Bahn

Donau-Iller stellt Weichen für den Ausbau

Mitarbeiter auf einer Baustelle im Gespräch (Bild: stock.adobe.com/ Agnor Mark Rayan)
  • STRASSE

Land plant Kooperation beim Ausbau der B 33 mit DEGES

Ein Zug fährt am Ufer eines großen Sees durch die Weinberge.
  • BAHN

Bodenseegürtelbahn: Finanzierung bleibt große Herausforderung

  • RAD

Initiative RadKULTUR fördert so viele Landkreise wie nie zuvor

Zug im Landesdesign
  • SCHIENE

Tauberbahn: Pünktlichkeit und Stabilität verbessern