Die tägliche Verkehrsbelastung hat im Jahresdurchschnitt auf den Außerortsstraßen in Baden-Württemberg 2012 gegenüber 2011 abgenommen.
Gisela Splett, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur, sagte dazu in Stuttgart: „Die Straßenverkehrszählung zeigt, dass die Verkehrsbelastung des baden-württembergischen Straßennetzes im vergangenen Jahr zurück gegangen ist. Auch wenn das noch keine gesamthafte Trendumkehr belegt, stellt es doch steile Wachstumsprognosen der Verkehrsbelastung in Frage.“
Der Verkehr auf Autobahnen verringerte sich um 1,8 Prozent, auf Bundesstraßen um 0,5 Prozent und auf Landesstraßen um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei ging der Schwerverkehr noch stärker zurück als der Kfz-Verkehr insgesamt; insbesondere auf den Autobahnen lag der Schwerverkehr 2012 unter dem Niveau des Jahres 2008.
Abnahmen waren zuletzt in den Jahren 2008 und 2005 gegenüber dem jeweiligen Vorjahr zu verzeichnen, u. a. aufgrund von Konjunkturschwankungen. Die Veränderung der durchschnittlichen Verkehrsbelastung betrug in den 10 Jahren von 1981 bis 1990 noch rund plus 35 Prozent, in den darauffolgenden 10 Jahren 1991 bis 2000 rund plus 14 Prozent und von 2001 bis 2010 nur noch rund plus 4 Prozent.
Trotz des jetzt festgestellten leichten Rückgangs der Verkehrsbelastungen weist Baden-Württemberg im Bundesvergleich immer noch mit die höchste mittlere Belastung insbesondere auf den Bundesfernstraßen auf. Gisela Splett: „Die hohe Belastung ist auch auf die Fernverkehrsverbindungen mit großen Anteilen von Transitverkehren zurückzuführen. Im Fokus des Straßenbaus steht daher neben dem Erhalt die Stärkung Hauptachsen.“