SPNV

Besseres regionales Bahnangebot für die meisten Fahrgäste auf der Filstalbahn – Stundentakt auch für kleine Bahnhalte

Das künftige Angebot im regionalen Schienenverkehr auf der Filstalbahn war Thema eines neuerlichen Treffens zwischen Kommunalvertretern aus dem Alb-Donau-Kreis, dem Kreis Göppingen und örtlichen Landtagsabgeordneten mit Vertretern des Landes im Verkehrsministerium. Dessen Amtschef Dr. Uwe Lahl betonte dabei am Donnerstag, 17.11.2016, in Stuttgart, dass nach dem Fahrplanwechsel im Dezember dieses Jahres erhebliche Verbesserungen im Schienenpersonennahverkehr zwischen Esslingen, Plochingen, Göppingen und Ulm kommen werden.

Die Einführung stündlicher Interregio-Express-Züge zwischen Stuttgart und Ulm werde das Angebot für die überwiegende Zahl der Fahrgäste auf dieser Strecke deutlich verbessern. Bisher fährt der IRE nur alle zwei Stunden. Die schnellere Verbindung führt allerdings in der Folge beim Bahnhalt Amstetten zu einer Korrektur der bisher vergleichsweise häufigen Zughalte. Gleichwohl wird auch Amstetten, wo täglich ca. 400 Fahrgäste ein- und aussteigen, künftig mit einem durchgehenden Stundentakt bedient werden.

Ministerialdirektor Dr. Lahl machte deutlich, dass bei derart geringen Fahrgastzahlen ein Halbstundentakt angesichts der begrenzten Mittel für die Zugbestellungen im ganzen Land nicht darstellbar sei. Der Landesstandard sieht erst ab 5000 Fahrgästen pro Tag an einer Station einen Halbstundentakt vor. Eine Ausweitung des Angebots sei allenfalls denkbar, wenn sich die kommunale Seite an den zusätzlichen Kosten beteiligen würde. Als ein Beispiel verwies Dr. Lahl darauf, dass der Halbstundentakt auf der Regionalbahn Stuttgart-Süßen im Rahmen des ÖPNV-Paktes von 2019 an bis nach Geislingen verlängert wird, die Kosten aber im Wesentlichen von den Landkreisen finanziert werden. Um eine mögliche Verbesserung für Amstetten zu finden, vereinbarten die Vertreter von Land und Region, weitere Gespräche zu führen.

 

Hintergrundinformationen:

Mit der Umstellung auf den neuen Fahrplan im Dezember 2016 wird das Angebot der Regionalzüge auf der Strecke zwischen Stuttgart und Ulm deutlich verbessert. Statt bisher alle zwei Stunden werden künftig stündlich Interregio-Express (IRE)-Züge in Esslingen, Plochingen, Göppingen und Geislingen halten. Damit wird es stündlich schnelle Verbindungen mit einer Fahrzeit von rund 40 Minuten in die Landeshauptstadt und in gut 20 Minuten an die Donau geben.

Die stündlichen IRE-Züge werden vor allem aufgrund der hohen Fahrgastnachfrage aus den Mittelzentren Esslingen, Göppingen und Geislingen sowie dem Knotenbahnhof Plochingen eingeführt. Die IRE-Züge stellen auch nach der Inbetriebnahme der Neubaustrecke Wendlingen – Ulm und dem damit verbundenen Entfall der IC-Züge für Plochingen, Göppingen und Geislingen eine schnelle Anbindung an die Oberzentren Stuttgart und Ulm her.

Verbunden mit der Einführung der stündlichen IRE-Züge Stuttgart – Ulm – Friedrichshafen – Lindau wird auch ein einheitliches stündliches Regionalbahnsystem statt des heutigen stündlich wechselnden Systems aus Regionalexpress und Regionalbahn eingeführt. Von Süßen und - von Ende 2019 an - auch ab Geislingen verkehrt die Regionalbahn (RB) sogar halbstündlich bis Stuttgart. Mit der Regionalbahn sind zwischen allen – auch den kleinen – Zwischenhalten stündliche umsteigefreie Fahrten möglich. Für schnellere Verbindungen gibt es daher in Geislingen einen Umstieg zwischen IRE und RB. Wer schneller in Stuttgart oder Ulm sein möchte, kann in Geislingen umsteigen.

Derzeit wird der lange Aufenthalt der RB in Geislingen für den Korrespondenzhalt mit dem IRE kritisiert, der auch damit zu tun hat, dass auf der Strecke nicht nur Nahverkehrszüge des Landes verkehren, sondern auch ICE-, IC- und Güterzüge, die aber in Zukunft auf der Neubaustrecke fahren werden. Auch seitens des Landes wird ein kürzerer Aufenthalt bevorzugt. Zusätzlich wurden bereits andere Angebotskonzepte für die Zwischenhalte geprüft. Die Lösung mit dem Korrespondenzhalt erwies sich jedoch als diejenige mit den geringsten Nachteilen. Mit dem Umstieg in Geislingen wird es ab Amstetten stündlich schnelle Verbindungen nach Göppingen in 25 Minuten und in die Landeshauptstadt in 56 Minuten geben.

Weitere Meldungen

  • Auto

Softwareentwicklung Strategiedialog Automobilwirtschaft

Zu sehen sind: Vorsitzende der Geschäftsführung der Verkehrsbetriebe Karlsruhe, Dr. Alexander Pischon; Minister für Verkehr Baden-Württemberg Winfried Hermann; VBK-Geschäftsführer Christian Höglmeier
  • SCHIENE

Land fördert neue Stadtbahnzüge mit 101 Millionen Euro

Arlinger Tunnel und die zugehörigen Solarzellen
  • STRASSE

Erster Bauabschnitt der Westtangente Pforzheim

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • S21

S-21-Mehrkostenklage der DB

Drohne mit Baukränen im Hintergrund
  • STRASSE

B29-Sanierung mit Premiere der BIM-Drohne

Ein Mann steht in einer Gruppe von Trommlern und freut sich.
  • FUSSVERKEHR

Attraktive Gehwege und sichere Schulwege

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
  • RADWEG

Bad Peterstal–Bad Griesbach: Radweg freigegeben

Blick auf die Landesgartenschau Wangen mit einem bunten Blumenfeld im Vordergrund
  • LANDESGARTENSCHAU

Nachhaltige und innovative Mobilität auf der Landesgartenschau

Verkehrsminister Winfried Hermann und Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut auf dem Fahrrad mit weiteren Radfahrenden beim STADTRADELN-Auftakt 2024
  • STADTRADELN

STADTRADELN 2024 – Auftakt mit Team Landesministerien

Mitarbeiter auf einer Baustelle im Gespräch (Bild: stock.adobe.com/ Agnor Mark Rayan)
  • STRASSE

Rund 46 Millionen Euro für kommunale Straßen und Brücken

Ein abgewandeltes Ortsschild auf dem das Wort Lärm durchgestrichen ist und ein Pfeil in Richtung des Wortes Ruhe weist. (Bild: Fotolia.com/ K.C.)
  • Lärm

Tempo 30 hilft gegen Straßenlärm

Breisgau-S-Bahn im Landesdesign (bwegt)
  • SCHIENE

Zuverlässigkeit auf der Breisgau-S-Bahn wird verbessert

Eine Eiswaffel liegt auf dem Boden. Eiskugel, die aussieht wie die Erde liegt daneben und schmilzt langsam.
  • Klima

Statt Fahrverbote wirksame Maßnahmen für weniger CO2-Ausstoß

RE zwischen Singen und Stuttgart (Gäubahn) - hier zwischen Aistaig und Sulz, im Vordergrund der Neckar (Bild: Deutsche Bahn AG/ Georg Wagner)
  • SCHIENE

Land plant deutliche Angebotsverbesserungen auf und zu der Gäubahn

Verkehrsminister Winfried Hermann (Mitte) beim offiziellen Start der Batteriezüge Mireo Plus im Fahrgastbetrieb
  • SCHIENE

Batterie statt Diesel

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
  • E-Mobilität

Charge@BW bringt Schub bei Ladeinfrastruktur und für die E-Mobilität

Offizielle Freigabe der neuen Enzbrücke
  • Strasse

Ersatzneubau der Enzbrücke Niefern im Zuge der B 10 eröffnet

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße
  • Lärm

Schutz vor Motorradlärm durch Tempolimits

Zwei Lokführer stehen am Kopf eines Zuges der SWEG und lachen in die Kamera.
  • ÖPNV

Bündnis: Hand in Hand gegen den Fachkräftemangel im ÖPNV

Logo des Verkehrsministerium an einer Hauswand.
  • ÖPNV

Kostensteigerungen in der Busbranche werden durch fallende Dieselkosten gedämpft

Mitarbeiter auf einer Baustelle im Gespräch (Bild: stock.adobe.com/ Agnor Mark Rayan)
  • Straße

Weitere Großprojekte an die DEGES übergeben

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
  • Strasse

Mehr als 380 Millionen für die Sanierung des Bundes- und des Landesstraßennetzes

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • S 21

Gemeinsame Erklärung der Projektpartner von Stuttgart 21

Das Gebäude des Bundesrates in Berlin (Bild: Bundesrat)
  • SCHIENE

Bundesrat: Änderung des Bundesschienenwegeausbaugesetz

Ein weißes Fahrrad steht an einem Laternenmast.
  • RAD

Deutlich weniger Unfälle durch bessere Radwege und Tempolimits