Strasse

Neue zusätzliche Fahrspur verbessert Verkehrsfluss auf der A 8

Feierliche Verkehrsfreigabe des Verflechtungsstreifens zwischen dem Autobahnkreuz Stuttgart und der Anschlussstelle Leonberg/Ost

Verkehrsminister Winfried Hermann MdL hat am 21. Dezember 2017 gemeinsam mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Norbert Barthle und Regierungspräsident Wolfgang Reimer offiziell den neu gebauten Verflechtungsstreifen im Streckenabschnitt zwischen dem Autobahnkreuz Stuttgart und der Anschlussstelle Leonberg/Ost für den Verkehr freigegeben.

„Wir haben gute Erfahrungen mit dem zusätzlichen Fahrstreifen in Fahrtrichtung München gemacht, den es bereits seit dem Jahr 2000 gibt. Der neue Verflechtungsstreifen wird nun auch den Verkehrsfluss in Richtung Karlsruhe deutlich verbessern, die Stauanfälligkeit vermindern und die Verkehrssicherheit erhöhen“, so Minister Hermann in seiner Ansprache. Die A 8 als wichtige Ost-West-Achse im Land müsse aufgrund der hohen Verkehrszahlen (150.000 Fahrzeuge pro Tag) gestärkt werden. Zwischen Stuttgart-Vaihingen und dem Autobahndreieck Leonberg ist die A 8 faktisch eine Doppelautobahn, die den A 81-Verkehr zwischen den Autobahnkreuzen aufnehmen muss. „Wir müssen die hochbelasteten Achsen gerade im produktions- und exportorientierten Baden-Württemberg stärken. Der Verflechtungsstreifen zwischen dem Autobahnkreuz Stuttgart und der Anschlussstelle Leonberg-Ost ermöglicht es dem A 81-Verkehr aus Richtung Singen kreuzungsfrei auf die A 81 Richtung Nord bei Leonberg zu kommen“, so Hermann. „Nach einer Bauzeit von knapp zwei Jahren können wir gerade rechtzeitig zum einsetzenden Weihnachtsreiseverkehr den neu gebauten Verflechtungsstreifen freigeben. Mein Dank gilt allen am Projekt Beteiligten, insbesondere den MitarbeiterInnen aus unserer Straßenbauverwaltung, die mit großem Einsatz dieses Projekt vorangetrieben haben.“

Herr Norbert Barthle: „Mit dem neuen Verflechtungsstreifen auf der A 8 sorgen wir für mehr Mobilität in der Region Stuttgart. Die Autobahn wird nun deutlich leistungsfähiger und vor allem sicherer. Besonders Berufspendler profitieren von diesem wichtigen Verkehrsprojekt.“

Der Stuttgarter Regierungspräsident Wolfgang Reimer ergänzte: „Der Bau des Verflechtungsstreifens zwischen dem Autobahnkreuz Stuttgart und der Anschlussstelle Leonberg/Ost wird die A 8 spürbar entlasten. Der mit ca. 150.000 Fahrzeugen pro Tag belastete Abschnitt gehört insbesondere in Fahrtrichtung Karlsruhe/Heilbronn zu den am meisten frequentierten in ganz Deutschland.“

Zum Hintergrund:

Im Januar 2016 war mit dem Neubau einer Brücke über die Autobahn „Rotes Steigle“ die Gesamtmaßnahme offiziell gestartet worden. Diese ist bereits seit September 2016 fertig. Die alte Brücke wurde im Oktober 2016 durch eine Sprengung abgerissen. Der Neubau war erforderlich, weil die Spannweite der bisherigen Brücke nicht ausreichend für einen vierten Fahrstreifen war. Mit der Einrichtung der Verkehrssicherung der Hauptmaßnahme wurde im Februar dieses Jahres begonnen. Die Bauarbeiten für den Neubau des Verflechtungsstreifens selbst haben Anfang März 2017 begonnen.

Der Streckenabschnitt der A 8 zwischen dem Autobahnkreuz Stuttgart und dem Autobahndreieck Leonberg bündelt sowohl den Verkehr auf der A 8 zwischen München und Karlsruhe als auch den Verkehr auf der versetzt angeordneten A 81 zwischen Singen und Würzburg. Er ist Bestandteil der Europastraßen E 41 und E 52.

Mit dem Bau des Verflechtungsstreifens können sich die Fahrzeuge Richtung Karlsruhe und Heilbronn frühzeitig orientieren. Damit wird der Verkehrsablauf verstetigt, die Stauanfälligkeit des Streckenabschnittes reduziert und die Verkehrssicherheit erhöht.

Die Plangenehmigung war am 15. Dezember 2014 erlassen worden. Die Maßnahme umfasst ein Bündel an Einzelmaßnahmen. Vorab wurden der Ersatzneubau des Überführungsbauwerkes „Rotes Steigle“, der Bau einer Behelfsbrücke mit Verbreiterung der Aus- und Einfahrt der Tank- und Rastanlage Sindelfinger Wald in Fahrtrichtung München, der Neubau eines Regenklär- und Regenrückhaltebeckens, der Bau von zwei Eidechsenersatzhabitaten, Kabelverlegearbeiten, die Verbreiterung mehrerer Schilderbrücken entlang der Strecke, Rodungsarbeiten entlang der Strecke sowie der Bau einer 200 m langen Stützmauer vor dem Überführungsbauwerk „Rotes Steigle“ fertiggestellt.

Das Projekt umfasst die Erhöhung der Querneigung der Richtungsfahrbahn Karlsruhe auf durchgängig mindestens 2,5 % sowie den Ausbau der PWC-Anlage „Sommerhofen“ von derzeit 4 auf 16 Lkw-Stellplätze.

Insbesondere die Sprengung des „Roten Steigle“ am Wochenende vom 14. bis 16. Oktober 2016 zog ein großes Interesse der Bevölkerung auf sich. Dank präziser Planung konnte die Sprengung, für die die A 8 ein Wochenende lang voll gesperrt bleiben musste, reibungslos über die Bühne gehen.

Die Baustelle liegt nordwestlich des Autobahnkreuzes Stuttgart und erstreckt sich bis zum Rohrbachviadukt (Friedensbrücke) vor der Anschlussstelle Leonberg/Ost. Die Ausbaulänge beträgt etwa 4,4 Kilometer. Die Gesamtkosten für das Maßnahmenbündel betragen 37 Millionen Euro. Kostenträger ist der Bund.

Zur Brücke „Rotes Steigle“

Begonnen wurde die Maßnahme mit dem Abbruch und Neubau der markanten Wirtschaftswegüberführung „Rotes Steigle“. Der Bauwerksersatz war notwendig, um alle künftigen Fahrstreifen der A 8 unterführen zu können. Entstanden ist ein untenliegendes Stahlbogentragwerk. Die Gesamtlänge des Bauwerks beträgt 78,50 Meter bei einer Bogenspannweite von ungefähr 59,60 Metern. Die Breite auf der Brücke beträgt zwischen den Geländern 6,0 Meter.

Das Tragwerk wurde auf dem Autobahnparkplatz Sommerhofen vormontiert und dann in zwei großen Segmenten zum Einbauort transportiert und eingehoben, sodass die erforderlichen Vollsperrungen der A 8 möglichst gering gehalten werden konnten.

Von wenigen Ausnahmen abgesehen, blieben während der gesamten Bauzeit die auf der A 8 vorhandenen sieben Fahrstreifen erhalten. Die wenigen erforderlichen Sperrungen einzelner Fahrstreifen fanden – mit Ausnahme der Vollsperrung der A 8 am Sprengungswochenende – in verkehrsarmen Zeiten statt, insbesondere nachts und an Wochenenden.

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